Interview mit Pierre Stutz auf kath.ch
«Für alle, die nicht glauben, dass sie beten» - kath.ch
Die Exerzitien oder Geistlichen Übungen gehen
auf Ignatius von Loyola zurück (1491-1556).
Sein Anliegen war es, dass Übende ihr Leben
ganz auf Gott ausrichten sollen,
seelisch-geistlich gesunden und heil werden,
um letztlich ganz das zu werden,
was Gott im Menschen angelegt hat.
Exerzitien sind ein prozesshaftes Geschehen
- ein ganz persönlicher Weg -
♣ ein Übungsweg. Gebet und Meditation biblischer Texte führen zur eigenen Mitte hin. Sie lassen achtsam werden auf die Spuren Gottes im eigenen Leben. |
♣ ein Erfahrungsweg. Stilles Betrachten und Unterscheiden der Geister führen zur Erkenntnis, was Gott im Hier und Jetzt vom Übenden will. |
♣ ein Verwandlungsweg. Wachstum in Glaube, Hoffnung und Liebe wird jedem ernsthaft Übenden geschenkt. So kann er zu tragfähigen Entscheidungen führen und sein Leben neu ausrichten. |
Die Spiritualität der Exerzitien entwickelt sich aus vier wichtigen Grundmotiven:
♦ der Sehnsucht Raum geben
♦ ein achtsames Herz gewinnen
♦ das rechte Schweigen üben
♦ das eigene Leben ordnen
Wichtig und hilfreich dabei ist eine geistliche Begleitung auf dem Weg.
Grundsätzlich gibt es zwei Formen von Exerzitien:
♥ mehrtägig in einem geschützten Rahmen (z.B. Kloster oder Bildungshaus)
♥ «Exerzitien im Alltag», die mit einem Minimum an Disziplin fast immer möglich sind (z.B. in einer Pfarrei): an mehreren Abenden und/oder Tagen